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Kinderferienprogramm bei den Leonberger Hilfsorganisationen

Bericht vom 15.08.2014
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(mb) Am vergangenen Freitag um 12 Uhr endete das Kinderferienprogramm bei den Hilfsorganisationen Leonbergs. Die Stadt Leonberg unterstützt dieses Programm und fördert für Kinder dieses Projekt, an dem das Deutsche Rote Kreuz, die Feuerwehr, die Polizei und das Technische Hilfswerk teilnehmen. Die Kinder bekommen damit einen Einblick in die Tätigkeiten dieser Organisationen und das richtige Verhalten in einem Notfall.

Angefangen hat alles am Montag den 11.08.2014 um 9 Uhr in der Feuerwache Leonberg. Die Kinder wurden von Martin Tröscher in Empfang genommen. Die Kinder folgten ihm in den Lehrsaal, wo er ihnen das Verhalten bei einem Brand in einem Haus demonstrierte. An einem Modellrauchhaus wurde demonstriert, wie sich der Rauch in einem Brandfall verhält. Ein kleiner Lüfter reicht hier schon aus um mit nur einem offenen Fenster das Haus rauchfrei bekommt. Aufgaben, die eine Feuerwehr zu bewältigen hat wurde den Kindern erklärt und auch erläutert.
Anschließend ging es mit den Kindern in das Herzstück der Feuerwache, der sogenannte „Zentrale“. Nachdem den Kindern die Alarmierung gezeigt wurde, wollte man die Fahrzeughalle begutachten. Als man dort ankam, kam ein richtiger Alarm bei der Feuerwehr dazwischen, somit konnten die Kinder den Realfall erleben und wie dies dann abläuft. Nach kürzerer Zeit waren alle Einsatzfahrzeuge aus der Halle gefahren und man konnte diese gefahrlos betreten. Nun sahen die Kinder eine nahzu leere Halle.
Nun wurde gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr vor der Fahrzeughalle ein Löschangriff aufgebaut mit allem was dazu gehört. Die Kinder haben unter Anleitung von den Jugendfeuerwehlern gemeinsam alles aufgebaut und mit Wasser gespritzt.

Am Dienstag stand alles im Zeichen des Roten Kreuzes. Diese haben sich ebenfalls darauf vorbereitet, ihre Organisation den Kindern näher zu bringen. Im Schulungsraum wurde den Kindern beigebracht, wie man sich an einem Unfallort verhält, was man zu beachten hat, wenn man als erstes dazu kommt. Einer verletzten Person soll man sich langsam nähern, mit ihr sprechen, frag was diese hat und ob man ihr helfen kann. Nachdem man Sie ein wenig beruhigt hat, soll man den Notruf über die europaweite Notrufnummer 112 anrufen. Diese ist in ganz Europa die Nummer von Rettungsdienst und Feuerwehr. Die Person am anderen Ende der Leitung frägt dann den Anrufer nach den 5 W‘s diese sind:
Wo ist es passiert?
Was ist passiert?
Wie viele Verletzte gibt es?
Welche Art von Verletzung gibt es?
Warten auf eventuelle Rückfragen!

Nachdem man diese Punkte erledigt hat, kommt dann der Rettungswagen an die Einsatzstelle. Eine Einsatzstelle hatten die Kinder am Dienstag zwar nicht, aber da dafür einen Rettungswagen, den man begutachten und testen konnte. Die Kinder haben dann eine Matratze gefunden, die man so noch nie gesehen hat. Diese hatte ein Luftanschluss an der Seite. Die Kinder fragten den Betreuer vom Roten Kreuz für was denn der sei. Das dies eine Vakuummatratze ist erklärte er geduldig, da kann man ein wenig Luft rein pumpen, dann geht diese ein wenig auf und man kann die verletzte Person darauf legen und anschnallen. Nach dem man die Person gesichert hat pumpt man die Luft wieder aus der Matratze ab, denn in der Matratze sind kleine Styropor Kügelchen die sich an den Körper anpassen. Diese wird so Steif, dass dem Körper keine weiteren Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule passieren können. Jeder durfte dies ausprobieren und dann musste man den RTW wieder einsatzbereit machen. Den Kindern wurde mitgeteilt, dass man nun zum Christoph 41 gehen würde. Jeder fragte sich wer denn der Christoph sei. Man fuhr in Richtung Krankenhaus Leonberg. Vor dem Parkplatz am Krankenhaus sind wir durch eine Schranke gefahren. Hinter dem Gebäude stand der Rettungshubschrauber. Der Pilot erklärte den Kindern den Rettungshubschrauber und da kam heraus, dass der Christoph 41 heißt. Nach dem Begutachten dieses Hubschraubers waren alle begeistert mal so nahe an einem Hubschrauber zu kommen.

Die Polizei Leonberg hat die Kinder am Mittwoch eingeladen. Die Kinder wurden von der Feuerwehr zum Polizeirevier Leonberg gebracht. Dort wurden Sie von einem Polizeikommissar in Empfang genommen. Der Kommissar erklärte den Kindern die Aufgaben der Polizei, den Ablauf an einem Tatort wie man Spurensichert und auswertet. Als erstes sollte man an einem Tatort keine eigenen Spuren hinterlassen, dazu ziehen die Ermittler Einweghandschuhe und einen Einweganzug an. Dann werden überall mit speziellen Geräten Spuren gesichert. Im Labor werden diese dann ausgewertet. Anschließend wurden Fingerabdrücke von den Kindern genommen, in dem die Fingerabdrücke auf ein Papier gestempelt wurden. Danach wurden alle verglichen, dabei fiel auf, dass kein Fingerabdruck wie der andere ist. Der Polizist erklärte darauf hin, dass es auf der Welt keinen Fingerabdruck doppelt gibt. Jeder Fingerabdruck ist einzigartig. Zum Abschluss dieses Tags durften die Kinder in eine Zelle auf dem Revier anschauen. Er erklärte, dass darin Straftäter sitzen, die eine Straftat begangen haben und die Polizei ihn ohne richterlichen Beschluss 48 Stunden behalten dürfen und alles was darüber hinausgeht, muss die Polizei einen Beschluss einholen. Die Kinder wurden wieder freigelassen und schauten sich dann im Hof des Reviers einen Streifenwagen an. Im Kofferraum wurden einige Dinge gefunden wie z. B . Blitzleuchten, Koffer, Schreibblöcke, Maßbänder und noch vieles mehr.

Das Technische Hilfswerk Leonberg wurde am Donnerstag besucht. Gegen 9:15 ging es gleich los, auf dem Hof des THWs. Den Kindern wurde gleich das Gebäude gezeigt gesagt was man hat und wozu man es auch benötigt. Im Hof hat man sich einiges Praktisches überlegt wie man den Kindern einen Einblick in die Arbeit des THWs zeigt. Man machte drei Stationen zum einen Heben von Lasten, Bewegen von Gütern und hydraulisches Rettungsgerät. Die erste Station war Heben von Lasten, man hat mit Hilfe von Hebekissen die mit Luft gefüllt wurden einen PKW angehoben. Die Station 2 war mit einem Flaschenzug einen 7,5t schweren LKW vom THW zu bewegen. Dies war ganz leicht sagte ein Kind. Das System war relativ schnell aufgebaut. Die Dritte Station war mit einem Hydraulischen Spreizer eine Dose von A nach B zu bewegen ohne sie kaputt zu machen. Nach dem der Spreizer ein Hohes Gewicht hat wurde ein sogenannter Dreibein auf gestellt und das Gerät mittels eines Seils fest installiert. Die Kinder bemerkten schnell, dass dies nicht ganz so einfach ist die Dose zu greifen und zu bewegen. Wenn man zu viel Druck darauf gegeben hat ist die Dose zerdrückt worden, wenn man zu wenig Druck gegeben hat ist die Dose herunter gefallen.

Am letzten Tag waren alle vier Organisationen im Hof der Feuerwache zusammengekommen. Zuerst wurde den Kindern noch erklärt, wie sich die Feuerwehr in dunklen Räumen bewegt. Die Personensuche wird in solchen Räumen dann mit Hilfe einer Wärmebildkamera begonnen. In der Atemschutzübungsstrecke haben sich zwei Jugendfeuerwehrler versteckt, die Kinder sollten dann versuchen die vermissten Personen zu finden. Nachdem alle die vermissten Personen gefunden hatten, durften alle durch die Strecke kriechen. Als nächstes wartete im Hof der Wache eine Drehleiter alle Kinder die wollten durften einmal den Blick über Leonberg genießen. Zum Abschluss wurde den Kindern der Vorausrüstwagen und das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug noch gezeigt und erklärt. Es wurde auch ein Atemschutzgerät mal aufgesetzt um das Gewicht zu spüren was die Feuerwehrleute dabei haben.
Um 10:30 began dann die Abschlussübung im Hof der Feuerwache.
Es wurde angenommen dass der Fahrer in den Container gefahren ist und nun eingeklemmt sei. Es wurde als erstes mit dem THW begonnen, der Gruppenführer des Fahrzeuges schaute sich die Lage an und hat seiner Jugendmannschaft den Einsatzbefehl gegeben. Es wurde der Container mit Holz und Hebekissen unterbaut und gesichert. Nachdem dies geschehen ist, saß dann die verletzte Person die vom DRK unfallrealistisch geschminkt wurde in das betroffene Fahrzeug. Mit lautem Martinshorn und viel Blaulicht fuhren die Feuerwehr, der Rettungsdienst sowie die Polizei an. Der Einsatzleiter der Feuerwehr begutachtete die Einsatzstelle, entschied sich zur Rettung mittels Spreizer und Schere. Zuerst wurde für den Rettungsdienst der Zugang geschaffen und ein Sanitäter zur Person geschickt zum Betreuen und Erstversorgen. Das Dach war nach kürzester Zeit hinter dem Fahrzeug abgeknickt, aus dem Fahrzeug wurde wie ein Cabrio geschnitten. Das DRK konnte nun zur verletzten Person und diese medizinisch versorgen. Gemeinsam wurde mit einer Schaufeltrage die Person gerettet und in den Rettungswagen gebracht. Zum Abschluss erklärte der Polizist den Kindern was nun die Polizei an der Einsatzstelle noch arbeiten muss. Angefangen von der Absicherung der Einsatzstelle bis hin zur Beweisaufnahme mit Zeugen befragen sowie Spuren auf der Fahrbahn zu sichern.

Nach dem die Übung gut verlaufen ist, übergab der Polizeikommissar den Kindern eine Überraschung. Sie wurden alle zum "Juniorkommissar der Polizei Leonberg“ ernannt. Zum Abschluss bekamen alle noch eine Teilnehmer Urkunde von der Stadt Leonberg verliehen.


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