Up- and Downhill? Zug- und Druckstufe? Nobby Nic und Racing Ralph? Wer in den letzten Monaten und Wochen einer kleinen Gruppe von sieben Leonberger Feuerwehrleuten bei ihren Gesprächen zuhörte, traute oftmals seinen Ohren nicht richtig. Wo sonst Feuerwehrfachausdrücke die Gespräche dominieren, wurde plötzlich ein unverständliches Kauderwelsch aus englischen und deutschen Begriffen sowie lustig klingenden Namen geredet.
Die Erklärung hierfür ist ganz einfach: Die ungewohnten Begriffe stammen aus dem Mountainbikesport und bei der Gruppe handelte es sich um die Teilnehmer der 1. Deutschen Feuerwehrmeisterschaften im Mountainbike-Marathon. Diese hatten es sich zum Ziel gesetzt, am 17. Juni die 2000 Höhenmeter auf der 77 km langen Wettkampfstrecke zwischen Kirchzarten und Titisee mit dem Fahrrad unfallfrei zu meistern. Viele Trainingskilometer und ausgeklügelte Verbesserungen an den Mountainbikes sorgten seit Februar für die nötige körperliche und technische Fitness.
Am vergangenen Sonntag war es dann endlich soweit. Zusammen mit ca. 2000 Mountainbikern, davon 144 Feuerwehrleuten, stand die Leonberger Mannschaft mit geölten Ketten und gefüllten Trinkflaschen in der Fußgängerzone von Kirchzarten und wartete auf den Start.
Pünktlich um 08:15 Uhr setzte sich das Starterfeld in Bewegung. Über nicht enden wollende Anstiege und steile Abfahrten ging es schwitzend auf die Höhen und frierend in die Täler des Hochschwarzwaldes.
Trotz der hohen Anforderungen reichte die Kondition und das Fahrkönnen aller Leonberger Mountainbiker aus, um unfallfrei und innerhalb des Zeitlimits über die Ziellinie im vollbesetzten Kirchzartener Sportstadion zu rollen. Unterstützt durch die tolle Atmosphäre im Zielbereich, durfte sich hier jeder Teilnehmer als müder aber glücklicher Sieger fühlen.
Nach einer erfrischenden Dusche und einer verdienten Pizza war für Alle klar: Im nächsten Jahr gehts wieder nach Kirchzarten!
