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Die Jugendfeuerwehr schult vor allem den Teamgeist

Bericht vom 16.05.2011
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Artikel in der Leonberger Kreiszeitung vom 16.05.2011

LKZ-Familienwochen Welchen Raum finden Kinder und Familien im Altkreis Leonberg. Wir stellen Beispiele vor. Von Michael Schmidt

Eigentlich müsste es einer wie Fritz Bruckner recht einfach haben. Jeder kleine Junge will mindestens einmal im Leben Feuerwehrmann werden. Und der Warmbronner sorgt dafür, dass aus Kindern und Jugendlichen echte Feuerwehrleute werden. Seit mehr als 37 Jahren engagiert er sich bei der Jugendfeuerwehr Leonberg, seit zwei Jahren trägt er als Jugendwart ehrenamtliche Verantwortung für die 35 Mitglieder große Gruppe. Sechs Helfer unterstützen ihn.

Spielerisch lernen Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren, wie faszinierend die Verbindung aus "Technik" und "anderen Helfern" sein kann - derzeit finden das übrigens auch zehn Mädchen ziemlich cool. Geht es nach dem Leonberger Stadtbrandmeister Günther Widmaier, dann "können gar nicht genug Kinder in der Jugendfeuerwehr sein".

Er denkt zum einen an den Nachwuchs für die aktive Wehr, die sich aus den Reihen der Jugendlichen speist. Man könnte aber auch daran denken, was ein Teenager in Zeiten von Superstar-Hype und Ego-Model-Contest bei einem Typen wie Fritz Bruckner mitbekommt: "Einer allein bekommt nichts hin, es geht nur gemeinsam", lautet für den langjährigen Jugendleiter das Credo der Arbeit.

Ob bei den monatlichen Übungsabenden, ob bei Stadtspielen in Kooperation mit der Jugendarbeit der Technischen Helfer (THW) oder dem Jugendrotkreuz: Man braucht kein Geld, um aufregende Dinge zu erleben und spannende Sachen zu lernen, sondern eine Gruppe, auf die man sich verlassen kann - die entscheidende Schlüsselqualifikation, wenn man als Feuerwehrmann im Ernstfall mit Kameraden in ein unbekanntes, dunkles und verqualmtes Dachgeschoss einsteigt.

Doch nicht alle aus der Jugendfeuerwehr machen ihren Kindertraum wahr: Wenn die Pubertät die höchsten Wellen schlägt, geht dabei auch so manches kindlicher Feuer(wehr)eifer über Bord, stellt Bruckner fest. "Wer danach dann noch dabei ist, der kommt meist mit 17 in die A-Gruppe." Was nicht "Alphateam", sondern Ausbildungsgruppe bedeutet. Mit 18 dürfen sie dann, was ihnen als Jugendfeuerwehrler streng verwehrt ist: Brände löschen, Menschen retten, bei allen möglichen Notfällen Tag und Nacht bereit sein.

Was aber nicht heißt, dass die Jugendfeuerwehr nicht verbindlich zur großen Wehr gehört: Dienste bei Festen wie dem gestrigen Jubiläum sind Pflicht, die aktive Wehr stellt jedem Jugendlichen Schutzuniformen, und geübt wird mit derselben Feuerwehrtechnik wie bei den Großen. Gemeinsam wird das Engagement für andere zum Kinderspiel.

Jugendarbeit Fast jede Feuerwehr bietet eine Jugendabteilung. In Leonberg kann man hier ab zwölf Jahren Mitglied werden - und wird ganz offiziell mit Handschlag verpflichtet. Mehr Infos unter www.feuerwehr-leonberg.de